Das Landecker Democracy Fellowship unterstützt aufstrebende Aktivist:innen, Community Leaders und junge Berufstätige dabei, Initiativen ins Leben zu rufen, die in Zeiten von COVID-19 demokratische Räume stärken. Die globale Pandemie hat strukturelle Probleme und Ungleichheiten, die in Europa und den Vereinigten Staaten schon seit langer Zeit bestehen, noch weiter verschärft, und zwar in einem für demokratische Gesellschaften besorgniserregenden Maße. Das diesjährige Programm fördert darum insgesamt 30 junge Vorkämpfer:innen, die sich für mehr Teilhabe und eine Ausweitung demokratischer Rechte in diesen herausfordernden Zeiten einsetzen. Ihre Ziele reichen von der Überwindung der digitalen Kluft und dem Empowerment von Migrant:innen bis hin zur Entwicklung neuer Wege, wie Menschen in polarisierten Gesellschaften über Politik und aktuelle Themen sprechen können.
"In den letzten zehn Jahren haben die Bedrohungen für die Demokratie in der westlichen Welt deutlich zugenommen - längst sind sie keine ferne, abstrakte Gefahr mehr. Der Aufstieg der extremen Rechten hält weiter an", sagte Dr. Andreas Eberhardt, Geschäftsführer der Alfred Landecker Stiftung. "Die Situation hat sich durch COVID-19 verschärft, da es Regierungen notgedrungen mit Befugnissen ausgestattet hat, die sie zuvor nicht hatten. Dies alles bedeutet, dass dieses Fellowship und die konsequente Arbeit der beteiligten Fellows noch nie so wichtig war wie heute, und wir freuen uns auf die Lösungen, die sie vorschlagen."
Aus der Europäischen Union, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten wurden 30 junge Berufstätige, Aktivist:innen und Community Leaders mit einem intensiven Auswahlverfahren aus einem Pool von mehr als 260 Bewerber:innen ausgewählt. Die endgültigen Projekte, jedes für sich einzigartig und innovativ in der Ausführung, zielen darauf ab, mehr soziale Gerechtigkeit zu schaffen und offene Gesellschaften zu stärken. Außerdem soll erreicht werden, dass Einzelpersonen und Gemeinschaften die Möglichkeit haben, durch digitale und analoge Methoden ihre jeweilige Lebensqualität zu erhöhen. Die Projekte der Teilnehmer:innen werden unterstützt durch einen monatlichen Zuschuss (insgesamt 10.000 Euro), durch eine Startfinanzierung von 5.000 Euro für die Umsetzung der Projekte, sowie durch Beratung und Schulungen, um ihren individuellen Einfluss auf politische Diskurse, politische Entscheidungen und soziale Realitäten zu erhöhen.
"Die Qualität der eingegangenen Bewerbungen war unglaublich hoch, und das Auswahlverfahren war nicht einfach", sagte Dr. Judith Goldstein, Gründerin und Geschäftsführerin von Humanity in Action. "Wir freuen uns, dass sich uns so viele brillante Köpfe anschließen. Sie kommen aus unterschiedlichen Fachgebieten und unterschiedlichen Erdteilen und teilen alle die Leidenschaft für Demokratie. Wir werden ihre Fortschritte eng begleiten und sie während des gesamten Prozesses unterstützen.“
Dürfen wir vorstellen, die Landecker Democracy Fellows von 2020:
Nachfolgend aufgeführt die Fellows mit gegenwärtiger oder kürzlich ausgeübter Tätigkeit.
Iason Apostolopoulos
Koordinator einer NGO
Thomas Arnold
Assistent Professor und Forscher
Lena Bielska
Empowerment Ausbilderin
Noufel Bouzeboudja
Autor
Christiana Bukalo
Senior Diversity, Sustainability, and Culture Manager
Tomasz Cebulski
Forscher
Sharon Chin
Künstlerin und Publizistin
Tara Dickman
Community Organizer
Erica Dorn
Social Systems Choreographer
Vlad Dumitrescu
Non-Profit Educator
Adam Echelman
Non-Profit Educator
Lievnath Faber
Cultural Programmer
Boglarka Fedorko
Community Organizer
DeLesslin George-Warren
Künstler und Forscher
Jeannette Gusko
System Change Leader
Vincent Kadiri
Biomedizinischer Forscher
Ireen Kars
Nachhaltige Unternehmensberaterin
Flavia Iulia Matei
Architektin
Catherine Neilan
Journalistin
Ignacy Niemczycki
Journalist
Evein Rosa Obulor
Antirassismus-Koordinatorin
Reshma Persaud
Spender:innenbetreuung
Zawdie Sandvliet
Lehrer und Professor
Asha Shajahan
Medizinerin
Katarzyna Słubik
Anwältin
Asha Iman Veal
Kunstprofessorin und Kuratorin
Nikolaos Vrantsis
Forscher
Laura Westring
Redenschreiberin
Tsione Wolde-Michael
Museumskuratorin für African American Social Justice
Nushin Yazdani
Künstlerin und Interaction Designer
Weitere Einzelheiten zu den diesjährigen Fellows unter: