
Seit dem Terroranschlag der Hamas am 7. Oktober 2023 haben antisemitische Vorfälle, Übergriffe und Bedrohungen in Deutschland ein Ausmaß erreicht, das in dieser Form vorher nicht sichtbar war. Gleichzeitig wurde deutlich, wie unzureichend viele Institutionen auf den Umgang mit Antisemitismus vorbereitet sind – sowohl fachlich als auch strukturell. AKADAS, die Akademie für Antisemitismusprävention, setzt hier an. Sie soll Teilnehmende aus unterschiedlichen Berufsgruppen auf Basis fundierter Analysen, realer Fallbeispiele und erprobter Strategien dazu befähigen, Antisemitismus in ihrem beruflichen Umfeld zu erkennen und adäquat zu (re)agieren. Das Programm nutzt ein innovatives, modular aufgebautes Ausbildungskonzept und richtet sich an:
- Journalisten, Medienschaffende, Mitarbeitende in der Kommunikations- und Öffentlichkeitsarbeit
- Fachkräfte in der politischen Bildungsarbeit
- Ansprechpersonen und Beauftragte für Antidiskriminierung oder Antisemitismus.
Die Weiterbildung besteht aus E-Learning-Einheiten, Basis- sowie berufsspezifischen Vertiefungsmodulen und wird durch eine eigens entwickelte digitale Plattform begleitet. Dort finden sich Lernmaterialien, Vorträge, Handreichungen und ein Forum zur weiteren Vernetzung.
Ziel ist es, berufliche Handlungssicherheit zu stärken und ein fundiertes Verständnis im Umgang mit Antisemitismus zu fördern. Die Teilnehmenden sollen befähigt werden, Vorfälle zu erkennen, Betroffene zu unterstützen und auf struktureller Ebene wirksam zu handeln. Die hohe Qualität des Programms wird durch eine kontinuierliche interne Evaluation sowie durch die Zusammenarbeit mit renommierten Partnerorganisationen wie RIAS, OFEK, CeMAS, KOAS und der Bildungsstätte Anne Frank sichergestellt. Felix Klein, Antisemitismusbeauftragter der Bundesregierung, hat die Schirmherrschaft für die neue Akademie übernommen.

"Antisemitismus bedroht nicht nur unsere demokratische Kultur, sondern konkret das Leben von Jüdinnen und Juden in Deutschland. In vielen beruflichen Kontexten ist der Umgang mit Antisemitismus eine reale Herausforderung. Fachkräfte brauchen Wissen, Haltung und Handlungssicherheit, um ihm wirksam begegnen zu können. Die Akademie für Antisemitismusprävention stärkt Fachkräfte darin, antisemitische Vorfälle klar zu erkennen und entschieden zu handeln. Damit schützt sie jüdisches Leben, gibt Betroffenen Rückhalt und leistet einen Beitrag zu einer widerstandsfähigen offenen Gesellschaft. Deshalb unterstützen wir dieses Projekt mit voller Überzeugung."
Lena Altman, Co-CEO der Alfred Landecker Foundation