
Der Angriff auf das Kapitol in Washington mit fünf Todesopfern und der Sturm auf das Reichstagsgebäude in Berlin waren nicht nur Sinnbilder der Demokratiekrisen in den USA und Deutschland. Beide Ereignisse offenbarten auch eine erschreckende Hilflosigkeit und Wissenslücken gegenüber dem Mobilisierungspotenzial antidemokratischer Kräfte im digitalen Zeitalter.
Während die Sicherheitskräfte in Washington schlussendlich vor dem Mob resignierten, verhinderten zwischenzeitlich nur drei (!) auf der Eingangstreppe postierte Polizeibeamte in Berlin einen Sturm in das Parlamentsgebäude der Bundesrepublik Deutschland. „Wie konnte das passieren?“ war eine der meistgestellten Fragen in den Tagen danach.
Dabei hatten sich beide Ereignisse bereits im Vorfeld angekündigt – und zwar auf Plattformen wie Telegram oder YouTube, wo Verschwörungsideolog:innen, Antisemit:innen und Rechtsextremist:innen ihre Follower:innen angestachelt und aufgepeitscht hatten.
Um antidemokratische Trends und Entwicklungen frühzeitiger und besser erkennbar zu machen, unterstützt die Alfred Landecker Foundation den Think Tank CeMAS mit seinem gemeinnützigen Landecker re|con project.
CeMAS steht für Center für Monitoring, Analyse und Strategie und arbeitet mit einem in Deutschland einmaligen Frühwarnsystem gegen Verschwörungsideologien, Antisemitismus, Desinformationen und Rechtsextremismus. Erstmals bündelt eine Organisation ein multi-methodisches Monitoring mit wissenschaftlicher Expertise, um die Kommunikation in digitalen Räumen wie Telegram oder YouTube systematisch einordnen und analysieren zu können.

Das Team von CeMAS setzt sich zum Start aus den Geschäftsführer:innen Pia Lamberty und Josef Holnburger sowie den Mitgesellschafter:innen Rocio Rocha, Miro Dittrich und Jan Rathje zusammen. Die integriert arbeitenden Expert:innen aus den Bereichen Data, Psychologie, Politikwissenschaft, Linguistik, Kognitionswissenschaft und Neue Medien erstellen innovative Studiendesigns, regelmäßige Berichte und detaillierte Auswertungen. CeMAS will Politik, Sicherheitsbehörden und Zivilgesellschaft dabei helfen, Gegenstrategien und Handlungsempfehlungen zu entwickeln sowie Medien bei der Berichterstattung unterstützen.
Als exklusive Gründungsförderin unterstützt die Alfred Landecker Foundation CeMAS seit März 2021 für drei Jahre mit einem Volumen von 2,8 Millionen Euro. Das gemeinsame Landecker re|con Project bündelt dabei die gemeinnützigen CeMAS-Aktivitäten.
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