Bei dem Modell werden die Perspektiven Information, Sicherheit, Technologie, Sozialwissenschaft und Demokratie kombiniert, um das Problem in seiner Komplexität zu erfassen.
- Aus Sicht der Informationsperspektive ist Desinformation ein Kompetenz- oder Wissensproblem von Medienrezipienten oder Informationskonsumenten, dem meist mit der Förderung von Medienkompetenz oder reaktiven Faktenchecks begegnet wird.
- Die Sicherheitsperspektive betrachtet Desinformation als Gefahr für die politische, wirtschaftliche und soziale Instabilität.
- Die technologische Perspektive beleuchtet den Einfluss von Technologie auf das Kommunikationsverhalten der Nutzer und die Verbreitung von Desinformation im digitalen Raum.
- Die sozialwissenschaftliche Perspektive liefert wichtige fundierte Erkenntnisse zur Beschaffenheit, Verbreitung und Wirkweise von Desinformation, ihrer Absender und Zielgruppen sowie zu möglichen Gegenmaßnahmen
- Aus der Demokratieperspektive betrachtet untergräbt Desinformation mit ihrem Zersetzen des Konzepts Wahrheit eine wichtige Stütze der Demokratie.
Der Policy Brief kommt unter anderem zu dem Schluss, dass „um autoritäre Tendenzen eindämmen zu können, braucht es vereinte Kräfte. Dazu gehört auch, dass Desinformation ernsthaft als Problem und Gefahr verstanden und nicht nur anlassbezogen thematisiert wird. Sie ist vielmehr als konstanter Stressfaktor für liberale Demokratien zu verstehen. Dazu kommt: Den einen Ansatz, der Desinformation erfolgreich bekämpft, gibt es nicht. Hier braucht es den Austausch zwischen Ländern und verschiedenen Akteurinnen und Akteure, um Goldstandards entwickeln und etablieren zu können.“
Den Policy Brief gibt es hier zu lesen.
CeMAS und das „Landecker re|con project“ machen antidemokratische Trends und Entwicklungen frühzeitiger und besser erkennbar, analysieren sie und leiten Gegenstrategien und Handlungsempfehlungen für Zivilgesellschaft, Politik und Sicherheitsbehörden ab.