Nachhaltige digitale Zukunftsperspektiven für die Holocaust-Erinnerung
UN veröffentlicht Bericht in Zusammenarbeit mit dem Landecker Digital Memory Lab


Die Zahl innovativer digitaler Projekte zur Holocaust-Erinnerung wächst, jedoch steht der Bereich vor einer „Nachhaltigkeitskrise. Ein von den Vereinten Nationen und dem Landecker Digital Memory Lab veröffentlichtes Paper befasst sich mit diesem Problem und gibt Empfehlungen für Geldgeber und politische Entscheidungsträger.

Footnotes
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Museen, Gedenkstätten und Bildungseinrichtungen setzen zunehmend digitale Technologien ein, um den Holocaust zu thematisieren und an ihn zu erinnern, etwa mithilfe digitaler Zeitzeugenberichte, interaktiver Erinnerungsspiele und zielgerichteter Formate in den sozialen Medien. Jedoch verfügen nur wenige Projekte über langfristige, digitale Strategien sowie die Infrastruktur, um zu dauerhaften Informationsquellen zu werden. Dies führt im Bereich der digitalen Holocaust-Erinnerung zu einer „Nachhaltigkeitskrise“: viele Projekte werden aufgrund mangelnder Unterstützung für die langfristige Erhaltung und Wirkungsanalyse aufgegeben.

Das Paper „Sustainable Digital Futures for Holocaust Memory and Education“, das von den Vereinten Nationen in Kooperation mit dem Landecker Digital Memory Lab veröffentlicht wurde, hebt die wichtigsten Maßnahmen hervor, die insbesondere von politischen Entscheidungsträgern und Geldgebern ergriffen werden müssen, um sicherzustellen, dass digitale Holocaust-Erinnerungsprojekte langfristig aufrechterhalten werden können.

Die vorgestellten Ergebnisse basieren auf einem Workshop, den das Landecker Digital Memory Lab zusammen mit The Holocaust und dem United Nations Outreach Programme im Juni 2024 veranstaltete. Der Workshop brachte politische Entscheidungsträger, Geldgeber und transnationale Akteure zusammen. In Diskussionen erarbeiteten die Teilnehmenden Empfehlungen, wie der Bereich bei der Einführung langfristiger digitaler Lösungen unterstützt werden kann, z. B. durch die Förderung des Wissensaustauschs zwischen Projekten und Institutionen und die Einrichtung eines interdisziplinären, zentralen Beratungsgremiums zur Unterstützung von Förderern und Antragstellern.

Das vollständige Dokument, das die wichtigsten Analysen und Empfehlungen enthält, finden Sie hier.


Über das Landecker Digital Memory Lab

Wie können Holocaust-Museen, -Gedenkstätten und -Archive digitale Technologien besser einsetzen? Diese Frage steht im Mittelpunkt des Landecker Digital Memory Lab. Ziel des Labs ist es, den Wissens- und Erfahrungsaustausch auf dem Gebiet der digitalen Holocaust-Erinnerung zu fördern und einen produktiven akademischen Diskurs sowie neue praktische Initiativen zu unterstützen.

Das von der Alfred Landecker Foundation geförderte Lab befindet sich am Weidenfeld Institute of Jewish Studies und am Sussex Digital Humanities Lab an der Fakultät für Medien, Kunst und Geisteswissenschaften der Universität Sussex.


Unsere Themen

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