20. Januar 1942. Was bleibt?
Internationale Tagung zur Besprechung am Wannsee in Geschichte und Gegenwart

Historische Postkarte, Copyright: GHWK Berlin

Die Alfred Landecker Foundation und die Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz richten zum 80. Jahrestag der sogenannten „Besprechung am Wannsee“ vom 19. - 21. Januar 2022 eine internationale und interdisziplinäre Tagung aus.

Aus historischer Perspektive wird bei der Tagung über die Chancen und Grenzen von Vergleichen gesprochen. Dabei soll reflektiert werden, inwieweit der arbeitsteilig und bürokratisch organisierte Massenmord die Frage nach der individuellen Verantwortung erschwerte. Ein weiterer Fokus liegt auf der Rolle der Vermittlungsarbeit: wie können zeitgemäße Bildungsformate zu diesem Thema, beispielsweise im digitalen Raum, entwickelt werden?

Ausstellungsraum in der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz, Copyright: GHWK Berlin, Thomas Bruns, 2020

Bei der interdisziplinären Konferenz kommen auch zahlreiche Stimmen aus Kunst und Kultur zum Tragen, die den Blick auf die Rolle der Wannsee-Konferenz in der Kulturindustrie beleuchtet.

Zu den hochrangigen Referentinnen und Referenten gehören unter anderem Historiker und Vorstand der Alfred Landecker Foundation Prof. Dan Diner und Prof. Norbert Frei, Vorsitzender des wissenschaftlichen Kuratoriums sowie Prof. Deborah Lipstadt, international renommierte Holocaust-Forscherin und nominierte Antisemitismusbeauftragte der Biden Administration.

Die Auseinandersetzung mit dem historischen Ereignis der Wannsee-Konferenz ist auch für den Umgang mit Antisemitismus heute wichtig.

Mit Einbezug nicht nur historischer, aber auch jüdischer Perspektiven in die Tagung, soll die Verbindung zu aktuellen Erscheinungsformen und Herausforderungen von Antisemitismus, Rassismus und Rechtsextremismus hergestellt werden.

Hier das vollständige Programm der Konferenz und Anmeldung

Zur Pressemitteilung

Die Wannsee-Konferenz

In den Räumlichkeiten einer ehemaligen Fabrikantenvilla, die von 1941 bis 1945 als Gäste- und Tagungshaus der SS genutzt wurde, besprachen am 20. Januar 1942 fünfzehn hochrangige Vertreter der SS, der NSDAP und verschiedener Reichsministerien die Kooperation der geplanten Deportation und Ermordung der europäischen Juden. Die sogenannte Wannsee-Konferenz ist ein monumentales Ereignis im Verlauf des Zweiten Weltkriegs und der systematischen Vernichtung der Juden Europas.

Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz

Die Gedenkstätte besteht seit 1989 am historischen Ort einer der zentralen Besprechungen innerhalb des Tatkomplexes Holocaust. Die Einrichtung hat sich seitdem im nationalen und internationalen Kontext etabliert und die Forschung und Vermittlung zur Geschichte der Ermordung der europäischen Juden maßgeblich vorangetrieben.

Sie bietet neben Ausstellungen vielfältige pädagogische Möglichkeiten, sich mit der Geschichte der Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden, des Nationalsozialismus sowie mit der Vorgeschichte und Nachwirkungen zu befassen.

Die Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz wird von dem gemeinnützigen Verein „Erinnern für die Zukunft - Trägerverein des Hauses der Wannsee-Konferenz e. V.“ getragen, der für seine Arbeit Zuwendungen des Landes Berlin und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien erhält.

Zur Webseite Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz

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