Wir stellen vor:
Die Landecker Democracy Fellows 2022


Das Landecker Democracy Fellowship unterstützt Führungspersönlichkeiten von Communities und junge Berufstätige dabei, systembedingte Ungleichheiten in Europa und den USA durch innovative Basisinitiativen zu beseitigen.

Die Projekte des aktuellen Jahrgangs konzentrieren sich sämtlich auf die Herausforderungen (und Chancen) für die Demokratie im digitalen Zeitalter. Sie sind an der Schnittstelle zwischen Technologie und sozialer Gerechtigkeit zu verorten und unterscheiden sich stark in Bezug auf Schwerpunkt, Methodik, Umfang und Zielgruppen.

Die Fellows wollen sich mit einer Vielzahl von Fragen auseinandersetzen: Wie gehen wir mit den Faktoren und Akteur:innen um, die die Demokratie im digitalen Zeitalter (de)stabilisieren? Wie können wir digitale Methoden einsetzen, um Hass entgegenzuwirken und Menschen zusammenzubringen?
Ziel des diesjährigen Programms ist es, eine Gruppe von Führungskräften zu bilden, deren Herangehensweise an diese Fragen ihre Entwicklung als Verfechter von Demokratie, gemeinschaftlichem Handeln und sozialer Gerechtigkeit unterstützt und begleitet.

Hierzu fördert das Landecker Democracy Fellowship 30 sorgfältig ausgewählte Stipendiat:innen, die im Jahr 1980 oder später geboren wurden und die sich für ein breites Spektrum von Projekten engagieren: vom Einsatz für das Recht von Amazon-Mitarbeitern in Polen, sich gegen die repressiven Tracking-Algorithmen des Konzerns zur Wehr zu setzen, über die Kuratierung einer digitalen Ausstellung, die sich mit Rechtsextremen in den USA befasst, bis hin zur Entwicklung eines Programms, mit dem Highschool-Lehrer Medienkompetenz in Bezug auf Fake News und Desinformation vermitteln können.

„Die Demokratien waren schon lange vor der Pandemie und vor dem Überfall der Ukraine durch Russland in Gefahr. Und doch haben diese beiden Faktoren eine verstärkende Wirkung: Sie machen strukturelle Ungleichheit, Hass, Rassismus und Antisemitismus in ihrer ganzen Brutalität sichtbar. Wir beobachten eine zunehmende Verbreitung von Verschwörungstheorien sowohl auf digitalem als auch auf analogem Wege. Es kommt zu Drohungen gegen Einzelpersonen und Kollektive, die ihr Wohlergehen und das ihres Umfelds und ihrer Gemeinschaften gefährden. Das ist ein Zustand, den wir nicht hinnehmen können und wollen“, sagt Luisa Maria Schweizer, Programmdirektorin der Alfred Landecker Foundation. „Das Landecker Democracy Fellowship bietet uns einzigartige Möglichkeiten dafür, diesen Herausforderungen zu begegnen und unsere Demokratien und offenen Gesellschaften im digitalen Zeitalter zu verteidigen.“

In einem strengen Auswahlverfahren wurden in der Europäischen Union, der Ukraine, Großbritannien und den USA 30 Führungspersönlichkeiten und junge Berufstätige aus einer Gruppe von 90 Finalistinnen und Finalisten ausgewählt. Die Fellows und ihre einzigartigen und innovativen Projekte haben das Ziel, für mehr soziale Gerechtigkeit zu sorgen und integrative Gesellschaften zu schaffen. Die Vorschläge der Fellows werden mit einem monatlichen Stipendium (insgesamt 10.000 Euro), einer projektbezogenen Anschubfinanzierung in Höhe von 5.000 Euro, Beratungsleistungen und intensiven Schulungen unterstützt, um ihren jeweiligen Einfluss auf politische Diskurse, Politikgestaltung und soziale Realitäten zu stärken.


Die Fellows des Jahrgangs 2022


Alin Gramescu

Alin Gramescu ist ein feldübergreifend tätiger Kreativer und Initiator, Gründer von Station Europa, Inhaber des Unternehmens Thinking Face Emoji und Leiter der Alliance for Education and Society.

Sein Projekt ist die Entwicklung eines Multiplayer-Spiels, bei dem die Spielerinnen und Spieler in die Rolle von Aktivisten der Zivilgesellschaft schlüpfen. Dabei werden sie mit den Herausforderungen der Demokratie im digitalen Zeitalter konfrontiert, etwa mit Fake News, Hassreden und Überwachung.

Alina Jabbari

Alina Jabbari ist eine fachübergreifend tätige Wissenschaftlerin mit einem LLB- und Master-Abschluss in globaler Kriminologie sowie in Theologie und Religionswissenschaften. Derzeit arbeitet sie als Dozentin für Sozialwissenschaften an der American University of Iraq, Sulaimani. Ihr Projekt Haar Minaret ist eine Online-Plattform, auf der Muslime in den Niederlanden ihre Erfahrungen austauschen, eine gemeinsame Sprache entwickeln und einen geschützten Raum sowie ein Zuhause in einer muslimischen Gemeinschaft finden können.

Alvin Carpio

Alvin Carpio beschäftigt sich seit mehr als einem Jahrzehnt mit Fragen der sozialen Gerechtigkeit, der Menschenrechte und der öffentlichen Ordnung. In Anerkennung seiner Arbeit wurde er in die Liste der Forbes 30 Under 30 aufgenommen. Sein Projekt The School of Social Justice ist eine Online-Bildungsplattform für Menschen, die lernen wollen, wie man die Welt verändern kann. Sie vermittelt praktische Strategien, Fähigkeiten, Instrumente und Taktiken, mit denen den vielfältigen Bedrohungen der Demokratie begegnet werden kann.


Anna Duensing

Anna Duensing ist Historikerin, Kuratorin und wissenschaftliche Referentin. Sie promovierte 2022 in Geschichte und Afroamerikanistik an der Yale University und ist derzeit Postdoctoral Fellow am Carter G. Woodson Institute an der University of Virginia. Ihre Aktionsprojekt „The April Institute: Unearthing histories of Fascism and Antifascist Resistance" (Forschung zur Geschichte des Faschismus und des antifaschistischen Widerstands) kuratiert eine Reihe von digitalen Ausstellungen über antifaschistische Organisationen in Vergangenheit und Gegenwart.

Artur Wieczorek

Artur Wieczorek ist Dozent, Aktivist und Berater. Er erlangte Abschlüsse im Fach Entwicklungsstudien an der Jagiellonen-Universität in Polen und an der National University of Singapore. Er hat für das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP), das Nationale Zentrum für Klimawandel, mehrere Umwelt-NGOs und die Universität Muhammadiyah in Malang, Indonesien, gearbeitet. Ziel seines Projekts ist es, einen umfassenden Lehrplan und ein Toolkit für weiterführende Schulen zu entwickeln und mindestens 300 Lehrer darin zu schulen, Fake News zu erkennen. Anschließend soll ein Toolkit mit Prüf- und Recherchemethoden für Fakten zusammengestellt und veröffentlicht werden.

Ayden Férdeline

Ayden Férdeline ist Technologieexperte und Forscher mit dem Schwerpunkt öffentliches Interesse und Gemeinwohl. Er lebt in Berlin. Derzeit ist er der Hauptberichterstatter der Arbeitsgruppe für Informationspluralismus in Kuratierungs- und Indexierungsalgorithmen des Forums für Information und Demokratie. Im Rahmen seines Projekts entwickelt Ayden ein Handbuch und ein Mentorenprogramm, das Strategien für Arbeitnehmer:innen und Gewerkschaften entwickelt und ihnen dabei hilft, das weitere Feld der Internet-Governance zu verstehen und sich hier zu engagieren: Der für 2024 geplante Summit of the Future.


Chandra Vadhana Radhakrishnan

Chandra Vadhana Radhakrishnan ist Fulbright Postdoc-Stipendiatin und erfolgreiche Unternehmerin, die gerne an Initiativen arbeitet, die zu einer nachhaltigen und geschlechtergerechten Zukunft beitragen. Chandra hat den UNCTAD Empretec Women in Business Award 2018 gewonnen und ist Teil des International Visitors Leadership Program des US-Außenministeriums (2019). Chandras Projekt ist der Aufbau einer Gemeinschaft von Unternehmern und Entscheidungsträgern, die Wert auf soziale Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit legen und sich für die Schaffung einer lebenswerten und gerechten Welt einsetzen.

Christoffer Horlitz

Christoffer Horlitz ist Forscher und Kurator mit den Schwerpunktthemen Menschenrechte, Technologie und Grenzen. Er experimentiert mit digitalen und gemeinschaftsbasierten Methoden und befasst sich mit Fragen zu Konflikten, Sicherheit und digitaler Politik. Gemeinsam mit einer Gruppe von internationalen Künstlerinnen und Künstler untersucht Christoffer, wie sich die EU-Grenze durch die verstärkten Investitionen der EU in Grenzüberwachungstechnologien zeitlich und räumlich ausdehnt und zeigt im The Glitch Border Manifesto Antwort- und Interventionsmöglichkeiten auf.

Esra Karakaya

Esra Karakaya ist eine mehrfach ausgezeichnete Journalistin und die Gründerin von Karakaya Talks, einem Startup-Unternehmen für Talkshows und Nachrichteninhalte, das sich auf oft marginalisierte Gemeinschaften konzentriert. Neben vielen anderen Preisen wurde sie von Zeit Campus 2020 als eine der 30 unter 30 ausgezeichnet, die Deutschland prägen. Ihr Projekt „Connect and Thrive“ ist ein Versuch, Medienunternehmer aus unterrepräsentierten Gemeinschaften zusammenzubringen, gemeinsam Erkenntnisse auszutauschen und Ressourcen, redaktionelle Kapazitäten und Reichweite zu vereinen.


Frederik Kirk

Frederik Kirk ist Projektleiter für die Bereiche IT und Innovationen. Er arbeitet für öffentliche Einrichtungen und konzentriert sich auf die Bereitstellung von Daten für Gesundheitsdienstleister in der Diagnostik. Dadurch können sie bessere Entscheidungen treffen, sei es durch Automatisierung oder die Entwicklung neuer Softwaredienste. Er entwickelt den „GDPR Monitor“, einen Dienst, der die Daten der Nutzer nachverfolgt und sie in die Lage versetzt, selbst zu entscheiden, wo diese verwendet werden.

Jo Jara Kroese

Jo Jara Kroese, Mitbegründer:in von Radical Data, ist Statistiker:in und Technologieexpert:in. Jo entwickelt Analysen und Werkzeuge zur Förderung von Gerechtigkeit und Lebensqualität. Nach einer akademischen Ausbildung in Mathematik arbeitete hen als freiberufliche:r statistische:r Berater:in und leitete Forschungsprojekte für Organisationen wie die britische Regierung, FSC, DEFRA und Sport England. Das Projekt von Jo ist „Comapping“: Durch Workshops und Open-Source-Software unterstützt das Projekt (marginalisierte) Gemeinschaften dabei, partizipative Mapping-Funktionen zu nutzen, um mit anderen zu teilen, wer sie sind, wo sie leben und was für sie wichtig ist.

Judith Blijden

Judith Blijden ist Leitende Referentin für den Digitalen Wandel des Sozial- und Wirtschaftsrats der Niederlande. Das Stipendium ermöglicht ihr die Arbeit an ihrer ersten Eigenproduktion: Digital Period. Der Podcast berichtet darüber, was sich hinter der Benutzeroberfläche von Menstruationskalender-Apps verbirgt. In der Podcast-Reihe wird auch das Verhältnis zwischen Autonomie und Technologie näher untersucht.


Kiza Magendane

Kiza Magendane ist unabhängiger Autor und Politikexperte, der in Den Haag tätig ist. Er studierte Politikwissenschaften in Amsterdam und Antwerpen und schreibt eine Kolumne für die führende niederländische Tageszeitung NRC Handelsblad. Sein Projekt „Progressive Café“ zielt darauf ab, die affektive Polarisierung zu bekämpfen und eine pluralistische Kultur im digitalen öffentlichen Raum der Niederlande zu fördern.

Kuba Piwowar

Kuba Piwowar ist Soziologe und Kulturwissenschaftler. Er hat einen geisteswissenschaftlichen Doktortitel und ist auf die soziokulturellen Aspekte neuer Technologien, Datenaktivismus und Marktforschung spezialisiert. Er arbeitet seit 2008 bei Google als Analytiker und Berater für wichtige Geschäftspartner. Mit seinem Projekt „From Data Literacy to Data Activism“ (Von der Datenkompetenz zum Datenaktivismus) hilft Kuba Nutzer dabei, ihre Daten dafür zu nutzen, den gesellschaftlichen Wandel voranzutreiben.

Lili Balogh

Lili Balogh ist Biotechnikexpertin und Tropenagraringenieurin. Sie engagiert sich seit zehn Jahren in der internationalen Bewegung für Ernährungssouveränität und Agrarökologie.

Sie hat in mehreren ökopolitischen Nichtregierungsorganisationen gearbeitet, die eine umweltverträgliche Landwirtschaft und regenerative Lebensmittelsysteme in verschiedenen Ländern zu fördern. Ihr Projekt zielt darauf ab, Wissen über Agrarökologie und Ernährungssouveränität zu verbreiten, Menschen zu vernetzen, sich für die Ausweitung der Agrarökologie einzusetzen und Projekte, Studien und Publikationen mit und für seine Mitglieder durchzuführen.


Maciej Kuziemski

Maciej Kuziemski ist Geschäftsführer von Philanthropy for Impact, einer mitteleuropäischen Initiative, die zum Ziel hat, die demokratische Resilienz der Region durch systemische Philanthropie zu stärken. Davor war er die letzten zehn Jahre in der Politik, in der Wissenschaft und als sozialer Unternehmer tätig. Sein Projekt „Beyond Black Mirror“ versucht, Licht in die Praktik des Social Scoring in Europa zu bringen. Zu diesem Zweck produziert er eine Mini-Serie von Podcasts und stößt einen öffentlichen Dialog an.

Marta Rozmysłowicz

Marta Rozmysłowicz ist Gewerkschaftsorganisatorin bei OZZ Inicjatywa Pracownicza (Arbeitnehmerinitiative), einer Basisgewerkschaft in Polen. Die Organisation ist die erste Anlaufstelle für Arbeitnehmer, die eine Gewerkschaft gründen oder ihr beitreten wollen. Sie koordiniert auch das Rechtsteam der Gewerkschaft, das die Arbeitnehmer und die Gewerkschaft vor dem Arbeitsgericht vertritt, und hilft ihnen bei konkreten Verhandlungen mit den Arbeitgebern. Ihr Projekt „Workers fight back algorithms!“ schafft eine Plattform, auf der Instrumente für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer entwickelt werden, um sich gegen Algorithmen zu wehren.

Melissa De La Torre

Melissa De La Torre ist Vertragsanalytikerin bei Coinbase und Coach für Einbürgerungstests in den USA bei Make The Road New York. Bei Coinbase führt sie ein Programm zur Ausweitung der Lieferantenvielfalt ein, um mehr Geschäftsmöglichkeiten für Unternehmen im Besitz von ethnischen Minderheiten, Frauen und der LGBTQI-Gemeinschaft zu schaffen. Ihr Projekt „Civis“ ist eine digitale Lernplattform für Menschen, die die amerikanische Staatsbürgerschaft anstreben. Es ermöglicht den Bewerbern, den Einbürgerungstest anhand von Probeinterviews zu üben, um ihr Selbstvertrauen zu stärken und letztendlich an der amerikanischen Demokratie teilzuhaben.


Michael Zuch

Michael Zuch ist ein österreichisch-amerikanischer Sozialarbeiter, klinischer Therapeut und Organisator. Er lebt in Nashville, Tennessee, und hat sich auf die Arbeit mit Einzelpersonen und Familien, die von Traumata betroffen sind, spezialisiert. Außerdem ist er Mitbegründer und Leiter des „Chroma Mental Health Collective“. Sein Projekt baut eine grundlegende Infrastruktur mit dem Ziel auf, Ungleichheiten im Bereich der geistigen Gesundheit für die LGBTQ+-Gemeinschaft in Tennessee zu beseitigen, indem Zugangshindernisse entfernt und Betreuungsgruppen aufgebaut werden.

Nicole Rieber

Nicole Rieber ist Psychologin und Medienwissenschaftlerin mit den Schwerpunkten Medien, Digitalisierung und Demokratie. Nach ihrer Promotion im Fach Psychologie studierte sie Medienwissenschaften und drehte einen Dokumentarfilm über geflüchtete Kinder, ihre Flucht und ihr Leben in Deutschland, der 2017 mit dem LFK Medienpreis ausgezeichnet wurde. Ihr Projekt „Digital.Truth“ zielt darauf ab, Erwachsenen beizubringen, sich kritisch mit Desinformation und Verschwörungstheorien im Internet auseinanderzusetzen. So soll ihre Medienkompetenz und Widerstandsfähigkeit gegenüber Verschwörungstheorien gestärkt werden.

Nikola Lero

Nikola Lero ist ein in Sarajevo geborener Dichter, Aktivist und Forscher. Er hat einen Master-Doppelabschluss in Migrationsstudien und interkulturellen Beziehungen, wurde mehrfach ausgezeichnet und ist derzeit UNESCO Youth Champion for Peace in einer globalen UN-Initiative, „Social Media 4 Peace“. Diese hat zum Ziel, die Widerstandsfähigkeit von Gesellschaften gegenüber potenziell schädlichen Inhalten, die online verbreitet werden, zu stärken. Sein Projekt „In-Between Worlds“ konzentriert sich auf junge Migrantinnen & Migranten der ersten und zweiten Generation in den USA und ihr kulturelles Schaffen in Online-Räumen. Hauptziel des Projekts ist die Veröffentlichung einer digitalen Sammlung von audio-visuellen TikTok/Spotify-Gedichten.


Noah Schöppl

Noah Schöppl ist Social Innovator & Policy Advisor und arbeitet in seiner Funktion als Leiter für öffentlich-private Partnerschaften bei ProjectTogether daran, soziale Innovationen im öffentlichen Bereich umzusetzen. ProjectTogether startete das Projekt UNMUTE NOW – ein offenes soziales Innovationsprogramm zur Förderung der demokratischen Rechte von jungen Menschen, das von der Alfred Landecker Foundation finanziert wurde.

Sein neues Projekt „The Tech Roundtables“ entwickelt und verbreitet innovative Formate, die bislang in der europäischen Politik unterrepräsentierten Stimmen Gehör verschaffen und eine sinnvolle Interaktion mit politischen Entscheidungsträgern fördern sollen.

Nora Mpho Mathelemuse

Nora Mpho Mathelemuse hat Erfahrung in den Fächern Psychologie, Soziologie und Datenwissenschaft. Hen setzt diese kombinierten Kenntnisse ein, um Lösungen für eine Vielzahl von Problemen der sozialen Gerechtigkeit zu entwerfen. Nora hat Workshops zu den Themen Geschlechtervielfalt, Sexualität und Geschlecht konzipiert und durchgeführt. Zudem hat hen gelernt, wie man in Python und SQL programmiert. Das Projekt von Nora ist „Queerly“, eine Texteditor-App, die nicht nur Texte korrigiert, sondern auch Formulierungshilfen für inklusive geschlechtsneutrale Sprache im Deutschen anbietet.

Nuno Carneiro

Nuno Carneiro leitet die KI-Strategie bei OutSystems, dem weltweit führenden Unternehmen für die Entwicklung von Hochleistungsanwendungen in denen KI eingesetzt wird, um die Art und Weise, wie Software entwickelt wird, grundlegend zu verändern. Sein Projekt „Tools for Democracy“ zielt darauf ab, die internationale Gemeinschaft von Open-Source-Entwicklern zu nutzen, um eine Plattform für Tools zu schaffen, mit denen Entscheidungsträgern das Engagement der Bürgerinnen und Bürger und die Rechenschaftspflicht der politischen Akteure in ihren Ländern fördern können.


Rayén Jara Mitrovich

Rayén Jara Mitrovich ist Mitbegründer:in von Radical Data, einem Kollektiv, das Daten nutzt und Instrumente für den Widerstand und alternative Zukunftsentwürfe entwickelt. Rayéns Hintergrund in zeitgenössischem Tanz und gemeindebasierten Projekten half hen dabei, zu erforschen, wie Daten und Technologie als Werkzeuge für den Wandel eingesetzt werden können. Das Projekt „Queering the Quantified Self“ untersucht alternative Herangehensweisen zum Eigentum an und zur Nutzung von Daten über den Körper von Nutzer:innen. Durch QQS-Workshops, Tools und Datenkooperativen erforscht „Queering the Quantified Self“ eine demokratische Zukunft für Daten über unsere Körper.

Riley Jones IV

Riley Jones IV ist ein sozialer Unternehmer im Bildungsbereich und Mitbegründer von Sector Software, einer Organisation, die Technologien einsetzt, um Chancen für die neue Wirtschaft zu schaffen und zu nutzen. Seine Arbeit brachte ihm die Anerkennung als Forbes 30 Under 30 Social Entrepreneur und SOCAP-Stipendiat ein. Im Rahmen seines Projekts entwirft Riley ein Instrument, mit dem Absolventen von Schulen in Chicago ihre Erfahrungen teilen können, sowie einen Rechenschaftsmechanismus für die Verwaltung des Schulsystems.

Saijai Liangpunsakul

Saijai Liangpunsakul ist als Projektleiterin an der Schnittstelle zwischen Technologie und Menschenrechten tätig. Ihre Arbeit konzentrierte darauf, wie Technologien zur Förderung von Bürgerengagement und Demokratie genutzt werden können. Sie unterstützte die Regierung von Myanmar bei der Einrichtung eines nationalen Telemedizinsystems (mHealth) zur Verringerung der Müttersterblichkeit. Ihr Projekt erforscht ein Modell für die Zusammenarbeit von Technologieunternehmen, der Zivilgesellschaft und gefährdeten Gruppen, mit dem gesundheitliche Schäden verhindert werden sollen.


Solomiia Stasiv

Solomiia Stasiv ist Beraterin und Vertreterin der Clooney Foundation for Justice für die Verantwortung an Kriegsverbrechen in der Ukraine. Ihr Projekt „Archives of War: Artists and Investigators holding war criminals accountable“ (Kriegsarchive: Künstler und Ermittler ziehen Kriegsverbrecher zur Rechenschaft) zielt darauf ab, eine Datenbank zu erstellen und digitale forensische Werkzeuge einzusetzen, anhand derer Beweise analysiert werden, die von Videofilmern und Fotografen stammen, die an den Frontlinien des russischen Krieges in der Ukraine tätig sind.

Sujin Julia Noël

Sujin Julia Noël ist als Beraterin für Organisationen tätig, die eine integrative Arbeitskultur anstreben, und Coach für BPoC-Aktivist:innen, die eine Führungsrolle wahrnehmen wollen. Sie ist Mitglied des Leading Change Network (LCN), eines globalen Netzwerks von Gemeinschaftsorganisatoren. Als ihr Projekt entwickelt Sujin Julia „Postmigrant Powerhouse“ – eine Plattform, die Personen unterschiedlicher Herkunft, insbesondere Schwarze Menschen und People of Color, in einem digitalen Netzwerk verbindet.

Yasmin Al-Douri

Yasmin Al-Douri studiert Politics and Technology an der Technischen Universität München und beschäftigt sich mit der Regulierung neuer Technologien und KI-Ethik. Sie arbeitet auch als Business Program Manager bei Microsoft, wo sie sich mit dem Thema „verantwortungsbewusste KI“ beschäftigt. Zusammen mit ihren Mitgründern vom „Responsible Technology Hub“ baut Yasmin den ersten von jungen Gründerinnen und Gründern geführten Hub in Deutschland auf, der sich auf verantwortungsbewusste Technologien konzentriert.

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