
Mit dem Alfred Landecker Lecturer Programm fördert die Stiftung Spitzenforschung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zur Geschichte und zu den Folgen des Holocaust sowie zur gesellschaftlichen und politischen Tradierung der Erinnerung an den Holocaust. Dafür haben wir hochqualifizierte Postdoktorandinnen und -doktoranden aus den Geistes- und Sozialwissenschaften zur Bewerbung aufgerufen. Die zwei ausgewählten Landecker Lecturer mit ihren Projekten wurden durch ein minutiöses dreistufiges Auswahlverfahren aus einem Pool von rund 60 Bewerbern ausgewählt.
Das Ziel des Lecturer Programms ist es, innovative Ansätze zu fördern, die Bezug nehmen auf die heutigen Herausforderungen und auf aktuelle Diskurse in der Erinnerungspolitik. Ein tieferes Verständnis der Ursprünge und Wirkungsweisen des systematischen Massenmords an sechs Millionen Juden und Millionen anderer Opfer kann uns dabei helfen, diesen Herausforderungen angemessener zu begegnen. Zur Umsetzung dieses Ziels hat die Stiftung im Mai 2020 das Alfred Landecker Lecturer Programm ins Leben gerufen. Die Landecker Lecturer werden für die Umsetzung ihrer Projekte für fünf Jahre gefördert und unterstützt, durch finanzielle Hilfe, Beratung und Schulungen.
Anna Danilina ist Historikerin am Zentrum für Antisemitismusforschung in Berlin. Sie erforscht, ob Körper und Gefühle ein Gedächtnis haben, wie sie sich an Gewalt durch Rassismus und Antisemitismus erinnern, und was die Geschichtswissenschaft von Medizin und den Neurowissenschaften lernen kann.